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Ruggedized Devices managen – Was geht mit Mobile Device Management (MDM) und was kommt?

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Samsung Xcover 2

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In den letzten Wochen war ich mehrfach mit Anwendungsszenarien konfrontiert, die auf robuste Geräte setzen müssen. Hierbei habe ich festgestellt, dass gerade in diesem in erster Linie Unternehmen interessierenden Markt Wunsch und Wirklichkeit noch weiter als sonst häufig auseinander liegen. Das Interessanteste am Thema ist, dass auch hier Android mittlerweile dominiert. Zwar werden auch weiter Windows Mobile Derivate eingesetzt, aber deren Bedeutung nimmt immer mehr ab. Alle anderen Betriebssysteme finden im Ruggedized-Markt nicht oder nur marginal statt.

Bevor man sich dazu entscheidet Ruggedized-Geräte zu wählen sollte man sehr genau untersuchen, ob man die beabsichtigete Aufgabe nicht ebenso gut mit Standard-Geräten erledigen kann, die man mit den in mittlerweile nicht mehr zu überblickenden Schutzlösungen versieht. Der Hersteller Otterbox hat sich hier im Laufe der letzten zehn Jahre zu einem gewissen Synonym für Schutzhüllen und -lösungen entwickelt, die Unternehmensansprüchen genügen.

Der Vorteil mit Schutzlösungen zu arbeiten liegt auf der Hand. Echte Ruggedized-Geräte verursachen regelmäßig doppelte bis dreifache Investitionen gegenüber den marktüblichen Geräten, wobei die Robustheit oftmals mit geringerer Funktionalität einhergeht. Standardgeräte mit Schutzlösungen halten oft auch dauerhaft und selbst ein schnellerer Verschleiß wird durch das niedrigere Investment in den allermeisten Fällen mehr als wettgemacht. Ein weiterer Vorteil ist bei einem solchen Konzept, dass das für Unternehmen erforderliche Management der Endgeräte problemlos mit dem eingesetzten MDM-System möglich ist bzw. möglich sein sollte.

Und genau beim Thema Mobile Device Management fängt das Elend der echten Ruggedized Geräte an. Fast nichts aus dieser Welt ist out of the box mit gängigen MDM-Systemen zu verwalten. Hier braucht man regelmäßig einen MDM-Anbieter, der bereit und in der Lage ist kundenspezifisch das MDM-System an die robusten Endgeräte anzupassen. Dies gilt für Geräte mit Windows Mobile, dies gilt für die allermeisten Symbol-Geräte (Motorola) und dies gilt sogar für Android- denn Android 1 entsprecht in den meisten Fällen nicht Android 2 und schon gar nicht dem von Google bereitgestellten Original.

Erschwerend kommt bei Android hinzu, dass Ruggedized-Geräte sehr oft mit sehr alten Android-Versionen ausgeliefert werden – Android 2.3.6 ist derzeit eher die Regel als die Ausnahme – auf aktuellen Endgeräten sind wir aber mittlerweile bei der Version 4.2 angelangt! Dies ist nicht nur eine Zahl, dies ist auch ein Sicherheitsrisiko. Denn Android 2.3.x hat deutlich weniger Schutz- und Managementfunktionen als die aktuellen Firmwarestände. Nichtsdestotrotz behaupten manche Hersteller von Ruggedized-Geräten fröhlich und falsch, dass diese von allen gängigen MDM-Systemen unterstützt werden! Im weitesten Sinne ist dies noch nicht einmal falsch, denn einige unbedeutende Funktionen kann jedes MDM-System auch auf alten Firmwareständen oft (längst nicht immer) managen. Im Sinne der vom Anwender mit einem MDM-System angestrebten Sicherheit sind diese Hersteller-Aussagen allerdings nahezu immer irreführende Werbung.

Da kommt es gerade recht, dass Samsung in dieser Woche das Samsung Galaxy S4 Active angekündigt hat. Dies ist ein Ruggedized Device mit einer Firmware auf der Höhe der Zeit, das sich mit allen derzeit nur möglichen MDM-Funktionen managen läßt und damit in die Fußstapfen der Samsung Xcover-Geräte tritt. Man muss kein Prophet sein um vorherzusagen, dass Samsung auch auf diesem Feld ein Siegeszug bevorsteht, da nunmehr nicht mehr Derivate bestehender Geräte als Ruggedized-Versionen angeboten werden sondern das aktuelle Flagschiff sowohl ruggedized als auch traditionell erhältlich sein wird. Schlechte Zeiten für die bisherigen Anbieter in ihrer kuscheligen Nische ziehen am Horizont auf – die Koreaner lassen kein Feld mehr unversorgt.


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